CERCLE PHILA DUDELANGE brfm 1032 150

Briefmarkensammlerverein Düdelingen / Association philatélique de Dudelange

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  • Geschrieben von : Marc Schaack und Olivier Nosbaum

 

Buntfrankaturen 12½ und 25 Centimes der geschnittenen Ausgabe von Naumann

Um einen Brief nur mit Marken der geschnittenen Ausgabe von Nauman portogerecht[1] mit 37½ Centimes zu frankieren, sind uns drei Möglichkeiten bekannt[2]. Die häufigste ist die Verwendung einer Marke zu 37½ Centimes. Solche Briefe sind uns noch etliche erhalten geblieben. Die zweite Möglichkeit, bei der drei Marken zu 12½ Centimes verwendet wurden ist wesentlich seltener als die Erstgenannte, von einer Rarität kann man allerdings nicht sprechen. Anders ist es bei der dritten Möglichkeit, auf die wir in diesem Artikel eingehen möchten. Sie besteht aus der Kombination einer 12½ Centimes und einer 25 Centimes-Marke. Hier kann man in der Tat von einer bedeutenden Rarität sprechen. Nur drei Belege sind uns bekannt, die hier vorgestellt werden. Fragmente kennen wir keine.

Der Ettelbrück-Brief

 

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 Abb. 1. Der Ettelbrück-Brief (Corinphila 68, 25–30.10.1982, Los 5268)

 

Der Brief wurde von Ettelbrück nach Mainz gesendet[3]. Die Marken wurden anhand des Rautenstempels von Ettelbrück entwertet. Danebengesetzt ist der Zweikreistempel vom französischen Typ von Ettelbrück. Beim blauen Strich auf dem Brief handelt es sich um die Zustellgebühr von einem Silbergroschen für Mainz. Versteigert wurde der Brief bei Corinphila[4], wo er sich in der herausragenden Sammlung von Isac Seligson befand. Abgebildet wurde er noch einmal im Band zum Symposium der Juvalux 98 unter den Briefen des „extrait du salon du symposium“ (cadres 49–61)[5].

Der Luxemburg-Brief

 

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Abb. 2. Der Luxemburg-Brief (Soluphil 1984, Los 1892)

 

Der Brief wurde am 19. August 1864 von den „Godchaux Frères“ von Luxemburg nach Dülken gesendet. Die Marken wurden anhand des Zweikreisstempels vom französischen Typ entwertet. Erwähnt und auf dem Cover abgebildet ist der Brief in einer Soluphil Auktion vom 29. März 1984, wo er als nicht kompletter Brief von außergewöhnlicher Qualität beschrieben wird. Gekauft wurde er wahrscheinlich von Jean Dupont, dessen Sammlung bereits ein Jahr später bei Corinphila[6] versteigert wurde.

Der Wiltz-Brief

 

abb3 840px Abb. 3. Der Wiltz-Brief (Sammlung Marc Schaack)

 

Der Brief aus der bekannten „Kappes-Korrespondenz“ wurde am 5. Oktober 1863 von „Faber-Knepper“ aus Wiltz nach Mainz gesendet. Ebenso wie beim Ettelbrück-Brief befindet sich auch auf diesem die Zustellgebühr für Mainz in Form eines Striches in blauer Farbe. Entwertet wurden die Marken anhand des Dreikreistempels von Wiltz, danebengesetzt ist der Zweikreistempel vom französischen Typ von Wiltz. Erstaunlich bei diesem Brief ist, dass er erst vor wenigen Jahren in einer bedeutungslosen Sammlung entdeckt wurde. Er trägt auch keine Signaturen, weder von Sammlern, Händlern oder Prüfern, was belegt, dass immer noch bedeutende Stücke entdeckt werden, die vorher niemand als solche erkannt hat.

Commission pour la Philatélie traditionnelle, les Entiers postaux et l’Histoire postale du Luxembourg

 

Marc Schaack

6, rue Thomas Byrne

L-3761 Tétange

Tel. : 26 17 53 87

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Olivier Nosbaum

135, rue de Bettembourg

L-5811 Fentange

Tel. : 621 49 40 65 

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[1] Der häufigste Verwendungszweck bis Ende 1867 ist ein Brief der ersten Gewichtsstufe in die dritte Zone des DÖPV.

[2] Nicht berücksichtigt wurden die Mischfrankaturen der geschnittenen Ausgabe mit Marken früherer, bzw. späterer Ausgaben, die diesen Tarif ergeben.

[3] Das Datum des Stempels ist unleserlich und die Rückseite als auch der Inhalt sind uns nicht bekannt.

[4] Corinphila 68, 25–30.10.1982, Los 5268.

[5] Soluphil (Hrsg.), Symposium 98. Histoire Postale Luxembourg, 1998, 113, Abb. 2.

[6] Corinphila 73, 23–28.9.1985, Los 5367.

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