Der Grenztarif nach FrankreichEin besonderer Verwendungszweck der 25 Centimes der geschnittenen Ausgabe von Naumann
Portogerechte einfache Briefe der geschnittenen Ausgabe von 1859 nach Frankreich sind in der Regel mit 40 Centimes frankiert. Eine der wenigen Ausnahmen sind Briefe in die 30 Kilometer-Zone. Diese waren mit 25 Centimes je 7½ g zu frankieren. Dieser Grenztarif galt vom 1. März 1852[1] bis zum 1. April 1868[2]. Ab diesem Datum wurde der Tarif für einfache Briefe nach ganz Frankreich auf 25 Centimes je 10 g herabgesetzt. Neben Briefen der ersten Ausgabe und der farbig durchstochenen Ausgabe haben wir nur zwei Briefe mit der Verwendung der geschnittenen 25 Centimes im Grenztarif registriert, die wir hier vorstellen möchten. Es handelt sich um einen äußerst seltenen Verwendungszweck der geschnittenen 25 Centimes. Der Sierck-BriefDer Brief wurde am 18. Juni 1862 von Luxemburg nach Sierck gesendet. Die Marke wurde anhand des Stempels Luxemburg vom französischen Typ entwertet. Nebengesetzt ist der PD-Stempel, sowie in roter Farbe der Durchgangsstempel LUXEMBOURG – ROUSSY-LE-VILLAGE vom 19. Juni 1862. Auf der Rückseite befindet sich der Ankunftstempel von SIERCK vom selben Tag.
Abb. 1. Der Sierck-Brief (Sammlung Olivier Nosbaum) Provenienz: Sammlung Couvée. Der Wolmerange-BriefDer Faltbrief wurde am 7. Dezember 1866 von Luxemburg an den Bürgermeister Schmit nach Wolmerange gesendet. Die Marke wurde anhand des Stempels Luxemburg vom französischen Typ entwertet. Nebengesetzt ist der PD-Stempel, sowie in roter Farbe der Durchgangsstempel LUXEMBOURG – ROUSSY-LE-VILLAGE vom 9. Dezember 1866. Auf der Rückseite befindet sich der Ankunftstempel von ROUSSY-LE-VILLAGE vom selben Tag.
Abb. 2. Der Wolmerange-Brief (Sammlung Marc Schaack) Provenienzen: Sammlung Isac Selison, Corinphila 68, 25–30.10.1982; David Feldman 37. 24–27.10.1984, Los 51046; Melusina 3, Soluphil 113, 23.10.2010, Los 1271.
Für weitere Anregungen oder Kommentare zu diesem Artikel sind die Autoren Ihnen dankbar. Wir sind für unsere Recherchen stets auf der Suche nach älteren Auktionskatalogen, besonders von der Firma Banque du Timbre von Herrn Ungeheuer und von Europhil. Commission pour la Philatélie traditionnelle, les Entiers postaux et l’Histoire postale du Luxembourg Marc Schaack 6, rue Thomas Byrne L-3761 Tétange Tel. : 26 17 53 87
Olivier Nosbaum 135, rue de Bettembourg L-5811 Fentange Tel. : 621 49 40 65
[1] Königlich-Grossherzoglicher Beschluss betreffend die Vollziehung des mit Frankreich abgeschlossenen Vertrages, Memorial A, 16, 1852. [2] Königlich-Grossherzoglicher Beschluss vom 11. März 1868, wodurch die Veröffentlichung der zwischen dem Grossherzogthum Luxemburg und Frankreich abgeschlossenenPostverträge angeordnet wird, Memorial A, 4, 1868. |
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- Geschrieben von : Marc Schaack und Olivier Nosbaum