Von Ady Christoffel
aus der Broschüre zur Ausstellung vom 11. und 12. Mai 1996
1971-1980
1971: 50 JAHRE PHILA
In der Generalversammlung trug Kassierer R. Bontemps den Kassenbericht vor mit einem Vereinsvermögen von 58.196 Franken sowie Briefmarken in einem Nominalwert von 45.938 Franken.
Zum Organisationsstab der 50. Jahresfeier gehörten die Vorstandsmitglieder sowie für die technischen Details Stadtingenieur M. Lentz. Inhalt der Broschüre: Die Fotos aller Präsidenten seit der Gründung; Mars Schmit wurde beauftragt, eine Zeichnung des Chateau de Bertier für den Sonderumschlag auszuführen.
Der Eröffnungstag (27. März) sah folgendes Programm vor: Feierliche Eröffnung der Ausstellung, Kranzniederlegung am Grab des Gründungspräsidenten J.J. Diderich; Klubessen für die Mitglieder, Ehrengäste und die Autoren der Broschüre. Für den darauffolgenden Sonntag war der FSPL-Kongreß im Gewerkschaftsheim vorgesehen, desweiteren ein Empfang durch die Gemeindeverwaltung und ein gemeinsames Mittagessen im Hotel Hild. R. Bontemps, A. Diederich und R. Krantz waren unsere Delegierten auf dem Kongreß. 1972: RÜCKTRITT VON „PAPA" KLEIN
In der Vorstandssitzung vom 25. November 1971 lag das Demissionsschreiben des langjährigen Präsidenten Jean-Pierre Klein mit Wirkung zur Generalversammlung von Januar 1972 vor; „Papa" Klein, wie er liebevoll von seinen Schützlingen genannt wurde, trat aus Altersgründen zurück. Im Laufe des Sommers 1971 waren er selbst für 26jährige Präsidentschaft und René Bontemps für 35 Jahre als Kassierer geehrt worden.
In der Generalversammlung vom 8. Januar 1972 wurde R. Kremer an Stelle von J.P. Klein in den Vorstand gewählt. Der amtierende Sekretär demissionierte wegen Überlastung, war aber weiterhin bereit, mit A. Diederich die Jugend zu betreuen. In der nächsten Vorstandssitzung wurden die Entschädigungen für den Sekretär und den Kassierer von 1.000 auf 2.000 Franken erhöht. Der Jugendleiter bezog dieselbe Summe. J.P. Klein wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Sein Nachfolger wurde R. Bontemps, der den Kassiererposten beibehielt. N. Conrady übernahm den Posten des Sekretärs, er vertrat auch den Cercle Phila in der thematischen Kommission der FSPL.
Um dem langjährigen Präsidenten für seine Verdienste um den Cercle Phila zu danken, begab sich eine Delegation des Vorstands mit einem passenden Geschenk zu ihm. Für seine Gattin gab es Rosen. 1973
In der Generalversammlung vom 6. Januar 1973 reichte das Vorstandsmitglied A. Schneider aus privaten Gründen seine Demission ein. Die austretenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt, neu in den Vorstand kam J. Duchène. In einer Umfrage über die Präsenzprämien hatten die meisten Mitglieder sich klar für ein Essen ausgesprochen. Zur Auswahl im Hotel Hild standen zwei Menüs: „Judd mat Gardebounen" und „Huhn auf Reis" für 115 Franken; das kommt uns bekannt vor, gab es doch 1971 dieselbe Auswahl.
Eine Arbeitsgruppe der FSPL schickte sich an, Kataloge der Werbe- und Tourismusstempel zu veröffentlichen. R. Kremer stellte in Poznan (Polen) aus und erhielt eine Silbermedaille; auf der Journée du Timbre in Monnerich erreichten R. Kremer und P. Reuter Silberbronze. Beide wurden ebenfalls von der Gemeindeverwaltung geehrt. Auf Vorschlag des Vereins wurde Conrady Nukkes seitens der FSPL mit dem Mérite philatélique ausgezeichnet. 1974
In der Generalversammlung fehlte Präsident Bontemps krankheitshalber; an seiner Stelle leitete Vizepräsident J. Mathieu die Versammlung. A. Bissen und A. Diederich hatten bereits vorher ihre Demission eingereicht; sie wurden durch die Ersatzkandidaten des vergangenen Jahres, N. Beringer und M. Schemel, ersetzt.
Eine geplante Reise nach Basel zur „Internaba" konnte nicht stattfinden, da nicht genügend Interessierte gemeldet waren. Das Vereinsessen ging im Restaurant Parc Léih über die Bühne. Ady Bissen und Arsène Diederich wurden mit dem Mérite philatélique ausgezeichnet. R. Kremer und der Junior N. Reuter wurden durch die Gemeinde geehrt für die Medaillen, die sie auf Ausstellungen erhalten hatten. Fr. Rossi hielt einen Vortrag über „Gesteine und ihre Geschichte". 1975
Der Vorstand blieb unverändert, da die austretenden Mitglieder für zwei Jahre wiedergewählt wurden. 48 Präsenzprämien in Form eines Einschreibebriefes mit dem Caritasblock von 1974 kamen in der Generalversammlung zur Verteilung.
Der Vorstand schlug R. Krantz für den Mérite philatélique vor. Die Vorbereitungen zur Ausstellung von 1976 liefen an: Man hatte vor, einen illustrierten Umschlag mit Sonderstempel über den Düdelinger Maler Dominique Lang herauszugeben. Für die Aussteller sah man Erinnerungsmedaillen vor. Einige Monatsversammlungen wurden durch Referate belebt, z. B.: „Geschichte der Postbeamten" und „UPU, 100 Jahre Weltpostverein" (Schneider Louis) sowie „Charlotte de face" (Koetz Jos). Folgende Auszeichnungen errangen Phila-Mitglieder bei Ausstellungen: Kremer R. Arphila Vermeil 1976: SONDERSTEMPEL DOMINIQUE LANG
Bei Gelegenheit der Ausstellung in der Schule Wolkeschdahl ließ der Verein bei J. Ney ein Faltblatt mit Programm, Ausstellern und Gönnern drucken. Zum Organisationsstab stieß Förster Theo Siedler, der mit seinen Gehilfen für den Transport der Ausstellungsrahmen und die Nachtwache zuständig war. Die Ausstellung vom 27. und 28. März kannte einen vollen Erfolg.
Auszeichnungen bei Ausstellungen: Kremer R. Kopenhagen Vermeil 1977: EIN JAHR VOLLER ERFOLGE
Jos Mathieu und Nukkes Conrady kandidierten nicht mehr für den Vorstand; sie wurden durch Theo Siedler und Fernand Rasquin ersetzt.
Rasquin F. war derart erfreut über den Erfolg seiner Sammlung Cachets postaux de Wiltz, daß er dem Vorstand ein Essen spendierte. 1978
Im Vorstand stand der nächste Wechsel bevor. Holtzem Ed. ersetzte den demissionären Duchène J. bei den Vorstandswahlen. Die Zusammensetzung des Vorstands:
René Bontemps: Präsident und Kassierer In der Märzversammlung standen für einmal die Münzen im Vordergrund: Hoff mann E. referierte über Münzen, und die Lose der Tombola bestanden ausschließlich aus Münzen. 1979
Der Beitrag, der längere Zeit 100 Franken betragen hatte, wurde auf 120 Franken erhöht. Krantz R. und Beringer N. erklärten sich bereit, die Junioren weiterhin zu betreuen. Rasquin F., Beringer N., Houtsch J. und Conrady N. zeigten in Esch (Journée du Timbre) ihre Sammlungen.
Rasquin F. JdT Silber 1980
In jener Zeit tauchten neue Betätigungsfelder für Sammler auf: das Fluorpapier und die Stempel mit Postleitzahlen.
Jemp Linden wurde beauftragt, eine Zeichnung des Schlosses „Kräizbierg" für den Sonderumschlag der kommenden Ausstellung anzufertigen. Das Ritual war jeweils das gleiche, wenn eine Ausstellung ihre Schatten vorauswarf: Die Präsenzprämien wurden eingefroren, und man hielt Ausschau nach Mitarbeitern für den Organisationsstab. Vor einer gewissen Zeit hatte man in Erwägung gezogen, den FSPL-Kongreß von 1981 in Düdelingen zu organisieren, doch das war jetzt kein Thema mehr. Auszeichnungen für Phila-Aussteller: Wegen Renovierungsarbeiten im Gewerkschaftsheim mußte der Verein sich nach neuen Räumlichkeiten umschauen; eine Möglichkeit fand sich im früheren Hotel Hild. Der Vereinsschrank mußte für den Transport geleert werden. • • • ♦ • • •
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